Haftungsausschluss & Reglement

Bei den Events von AUDAX Suisse gelten die Regeln vom AUDAX Club Parisien, welche unten auf deutsch beschrieben sind sowie zusätzlich die allgemeinen Spielregeln von AUDAX Suisse. Bitte meldet Euch bei allfälligen Unklarheiten zum Reglement bzw. zum Haftungsausschluss.

Haftungsausschluss

Reglement audax suisse

Haftungsausschluss

Reglement audax suisse

Regeln Brevets des Randonneurs Mondiaux (BRM)

Die Regeln von AUDAX Suisse lehnen sich zwar an die Regeln vom AUDAX Club Parisien an, enthalten jedoch einige Anpassungen, die speziell für unsere Veranstaltungen gelten.

#1 HOMOLOGATION DURCH AUDAX CLUB PARISIEN (ACP)

Der Audax Club Parisien (ACP), das grosse Orakel des Ultracyclings, hat weltweit die alleinige Macht, "Brevets des Randonneurs Mondiaux" anzuerkennen. Seit 1921 führen sie akribisch Buch. Jede einzelne Tour, jeder Tritt in die Pedale wird chronologisch unter einer Anerkennungsnummer (Homologation) festgehalten, als wäre es der heilige Gral des Ultracyclingfahrens. Kein Weg führt an ihnen vorbei. Also mach Dich bereit, Dein Schicksal von Paris absegnen zu lassen, denn sonst bist Du einfach nur ein Typ, der viel Velo fährt.

#2 STARTBERECHTIGTIGUNG

Unsere Brevets sind (teilweise epische) Prüfungen Deiner Leidensfähigkeit und stehen allen offen, die sich auf zwei Rädern fortbewegen kann. Egal, ob Du Teil eines Clubs, einer Sekte oder einfach nur ein einsamer Pedalritter bist. Hauptsache, Du kannst in die Pedale treten.

Für Jugendliche unter 18 Jahren gilt: Du darfst mitmachen, aber nur, wenn Mama und Papa unterschreiben, dass sie uns aus der Nummer rauslassen. Schliesslich übernehmen wir nicht die Verantwortung, wenn Du Dich auf halber Strecke entscheidest, doch lieber Videospiele zu spielen.

Und was Deine Wahl des Gefährts angeht. Hier ist die Regel einfach: Solange es nur mit Muskelkraft angetrieben wird, bist Du willkommen. Keine Motoren, keine Akkus, nur Du, Deine Beine und Dein treues Velo.

#3 ANMELDUNG
Zur Durchführung eines offiziellen vom AUDAX CLUB PARISIEN akkreditieren Brevets muss jeder Teilnehmer ein TICKET TO HELL lösen.

#4 HAFTPFLICHTVERSICHERUNG IST DEINE AUFGABE
Jeder Teilnehmer muss haftpflichtversichert sein. Wie Du das anstellst, ist Dein Ding. Aber stell sicher, dass Du versichert bist, bevor Du Dich in den Sattel schwingst. Denn wenn Du jemandem ins Hinterrad bretterst, sind nicht wir es, die den Kopf hinhalten.

#5 EINHALTUNG STRASSENVERKEHRSGESETZ

Bei einem Brevet bist Du im Grunde auf Deiner persönlichen Velotour unterwegs. Das heisst, die Strassenverkehrsregeln gelten für Dich genauso wie für den Rest der Welt. Ampeln? Ja, auch für Dich. Verkehrsschilder? Die musst Du auch lesen können. Und wenn es einen Veloweg gibt, dann hoppla, nichts wie drauf. Falls Du Dich entscheidest, das Ganze zu ignorieren und Chaos zu stiften, dann: Viel Glück, aber wir – weder der ACP noch AUDAX Suisse – sind verantwortlich, wenn es knallt. Du bist diesbezüglich auf Dich allein gestellt, also fahr vernünftig oder zahl die Zeche.

#6 TECHNISCHE KONTROLLE - KEIN LICHT/REFLEKTOREN ODER WESTE, KEIN START

Wenn Du in der Dämmerung, bei Nebel oder nachts unterwegs bist, musst Du leuchten wie ein verdammter Weihnachtsbaum! Installierte Front- und Rücklichter, welche die ganze Zeit an sind – kein Geflacker, keine Ausreden. Und denk dran, Ersatzlampen einzupacken, damit Du nicht plötzlich im Dunkeln stehst. Eine doppelte Lichtquelle ist sogar Pflicht, weil wir wissen, dass Murphy's Law immer dann zuschlägt, wenn Du es am wenigsten brauchst.

Und jetzt das Wichtigste: Wenn Du ohne ordnungsgemässe Beleuchtung bzw. Reflektoren/Weste an den Start rollen willst, machst Du wieder einen Abflug und zwar nach Hause, nicht ins Brevet. Keine Diskussion. Wenn es dunkel wird oder die Sicht durch Regen, Nebel oder andere Naturgewalten mies ist, Licht und Reflektoren/Weste an! Auch wenn Du in einer Gruppe fährst, gilt: Jeder hat seine eigene Beleuchtungspflicht.

#7 SELF SUPPORTED

"Self-supported" klingt doch kinderleicht, oder? Heisst im Grunde nur: Du machst alles selbst, Du kleiner Abenteurer. Pack Dein Essen ein, zipp Dir die Veloschuhe und dann: Viel Spass beim Selbstversorgen irgendwo in der Pampa, wo es vielleicht einen Snack gibt ... oder auch nicht. Das ist der Nervenkitzel, verstehst Du? AUTARK bzw. Selbstversorger zu sein. Das bedeutet: Keine schicken Pakete, die Du Dir an irgendeine Packstation schickst und definitiv keine versteckten Helferlein, die Dir heimlich an jeder Ecke eine Banane zustecken als wärst Du im verdammten Tour-de-France-Modus. Nein, mein Freund, das hier ist ehrlich bzw. "old school". Keine Abkürzungen, keine Tricks. Wenn wir Dich mit Deinen kleinen Helfern oder bei Packstationen erwischen, tja, dann winkt Dir keine Medaille, sondern der Rausschmiss. Disqualifiziert, weg vom Fenster. Genauso, wie es sein soll - harte Knochenarbeit mit Stolzgarantie!

#8 CHECKPOINTS

Am Start bekommst Du ein Handout mit den heiligen Checkpoints, die Du brav abklappern musst. Keine Abkürzungen, kein Zickzackkurs: die Route, welche Du am Start bekommst, ist der heilige Weg, also bleib schön drauf.

Aber halt Dich fest: Manchmal versteckt AUDAX Suisse auch geheime Kontrollen irgendwo auf der Strecke. Wenn Du also meinst, die Abkürzung Deines Lebens gefunden zu haben, könnte Dir im Ziel plötzlich jemand „Busted!“ rufen. Also, lieber gleich den offiziellen Weg fahren, sonst wird es peinlich.

#9 WORKAROUND CHECKPOINTS - SELBST IST DER RANDONNEUR

Wenn AUDAX Suisse Dir für einmal keine präzise Kontrollstelle vorsetzt, keine Panik. Du kannst Dir trotzdem den nötigen Nachweis beschaffen. Mach einfach ein schnelles Selfie am vermeintlichen Kontrollpunkt und ja, Dein grinsendes Gesicht muss drauf sein, nicht nur Dein Velo. Alternativ kannst Du Dir auch einen Stempel schnappen, sei es vom örtlichen Laden, der Tankstelle oder wer auch immer gerade in der Nähe ist. Hauptsache, der Name des Ortes steht drauf.

Für die Nostalgiker unter Euch gibt es noch die charmante Möglichkeit, eine Postkarte an AUDAX Suisse zu schicken. Jawohl, so richtig old school! Schreib drauf, wo Du warst, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit und vergiss nicht, Deinen Namen und Vornamen. Ab damit an den Organisator und Du bist safe. Aber bitte, keine Ausreden.

#10 ZEITLIMIT - DIE UHR TICKT

Jedes Brevet hat sein eigenes, gnadenloses Zeitlimit, abhängig von der Distanz. Das bedeutet:

BRM 200: 13h30
BRM 300: 20h00
BRM 400: 27h00
BRM 600: 40h00
BRM 1000: 75h00

Es reicht jedoch nicht, einfach nur rechtzeitig im Ziel zu sein. An jeder Kontrollstelle musst Du pünktlich eintrudeln zwischen der Öffnungs- und Schliesszeit, die fein säuberlich in Deiner Marschtabelle steht. Wenn Du zu spät an einem Kontrollpunkt bist, hast Du einen Joker. Du musst den Verzug beim nächsten Checkpoint aufgeholt haben und darfst danach nicht mehr verspätet sein. Dein Brevet würde dann nämlich nicht mehr anerkannt, egal wie heroisch Du den Rest noch abreisst. Also, behalte die Uhr im Auge, denn hier gilt: "Time waits for no Randonneur!"

#11 BETRUG - SPIELST DU SCHUMMELPETER, BIST DU RAUS

Hier gibt Es keinen Spass: Wer betrügt, fliegt! Und das heisst im dümmsten Fall nicht nur, dass Du von diesem Brevet ausgeschlossen wirst. Nein, Du kannst gleich von allen Organisationen des Audax Club Parisien auf die schwarze Liste gesetzt werden. Für immer. Also, falls Du glaubst, Du könntest uns ein Schnippchen schlagen, dann überleg es Dir zweimal. Es ist ganz einfach: Ehrlich fahren oder für immer Tschüss sagen.

#12 ABGABE DER BREVETKARTE & MEDAILLE

Sobald Dein Brevet homologisiert ist (sprich: offiziell abgesegnet), kannst Du auf Wunsch Deine eigene Brevetkarte bei AUDAX Suisse beantragen als Souvenir Deines epischen Abenteuers. Brevets sind jedoch keine Rennen, also erwarte keine Ranglisten oder Pokale. Aber falls Du trotzdem auf der Suche nach etwas Glanz und Glorie bist, ja, es gibt eine spezielle Randonneur Medaille. Allerdings musst Du im Vorfeld Bescheid sagen, dass Du eine haben willst. Also, rechtzeitig winken, wenn Du Dir ein Stück Metall für den Kaminsims sichern möchtest.

#13 MEDAILLEN - BLING BLING FÜR DIE HARTGESOTTENEN

Ja, es gibt Medaillen und die sind nicht nur hübsch, sondern zeigen auch, was Du alles durchgestanden hast. Die Farben sind abgestimmt auf die Qual Deiner Kilometer:

Bronze für 200 km
Silber für 300 km
Silber mit Goldschimmer für 400 km
und Gold, ja, echtes Brevet-Gold für 600 km
Für die wahren Helden: Silber für 1000 km

Das Design der Schmuckstücke? Ändert sich im Jahr nach der legendären Austragung von Paris-Brest-Paris (PBP), nur damit es nicht langweilig wird.

Dann gibt es noch den Ritterschlag: den Super Randonneur! Diese Auszeichnung bekommst Du, wenn Du innerhalb eines Jahres alle Brevets über 200, 300, 400 und 600 km erfolgreich rockst. Aber Vorsicht: Die Medaille gibt es nur auf Antrag bei AUDAX Suisse. Also, brav deine Brevetnummern sammeln, beim Organisator einreichen, die Münze locker machen und dann glänzt Dein Medaillenregal bald wie eine Auslage im Juweliergeschäft.

#14 UNEINGESCHRÄNKTE ANERKENNUNG DES REGLEMENTS - KEINE DISKUSSIONEN

Mit Deiner Teilnahme am Brevet erkennst Du automatisch und ohne Murren unser Regelwerk an. Kein "aber ich dachte …", kein "ich wusste nicht …". Es gilt alles, was hier steht. Punkt.

Falls Du trotzdem meinst, irgendwas wäre nicht fair oder Du hättest Grund zur Beschwerde, dann hier der Deal: Alles schriftlich und innerhalb von 48 Stunden nach dem Brevet an den Organisator schicken. Keine Ausreden. Er wird sich das Ganze ansehen, seine Meinung dazu abgeben und dann geht es weiter an die grosse Kommission des Audax Club Parisien. Die treffen dann die endgültige Entscheidung und wenn die sprechen, gibt es kein Zurück mehr.

#15 COMITÉ DIRECTEUR DES ACP - DIE ENDGÜLTIGE INSTANZ

Das Comité Directeur des ACP ist das oberste Gericht in der Brevetwelt. Wenn ein Fall oder Streitfall vorgelegt wird, bei dem die Regeln in Frage gestellt werden oder nicht alles abgedeckt haben, dann entscheidet dieses Komitee, was Sache ist.

Und hier gilt: Was sie sagen, ist Gesetz. Widerspruch? Vergiss es. Ihre Entscheidung ist endgültig und unanfechtbar. Also, wenn Du mit dem AUDAX CLUB PARISIEN (ACP) zu tun hast, schlag Dir alle Protestgedanken besser gleich aus dem Kopf, denn die sind schneller beendet als Du "Brevet" sagen kannst.

"Wieso kauft sich ein Mensch ein Fahrrad? Es ist wohl dasselbe wie früher mit den Pferden und den Gewehren: um hinterher Helden- und Lügengeschichten zu erzählen."

--- Benjamin Heinrichs

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