611
Kilometer
5'875
Höhenmeter
481m
Höchster Punkt
40h
ACP-Zeitlimit
10%
Gravel
|
WINTERFELL NIGHT KING |
Der Lago di Lugano liegt glatt vor Dir wie ein frisch rasiertes Kinn, die SBB-Uhr schaut wie ein Richter ohne Humor ... perfekt für Schwüre, schlecht für Ausreden. Du rollst los, Winterfell im Süden, Palmen links, Eid rechts. Morcote macht auf Postkarte, doch Du winkst nur höflich: später. In Como werden Tunnel zu Drachenkehlen. Licht an, Linie halten, kein Opernsolo. Bellagio posiert mit Selfiesticks, Du mit ehrlichen Watt und Lecco zischt Stahl und Zugluft, als hätte jemand den Nordwind in Rohre gesperrt. Die Nacht sortiert Gedanken auf drei Worte: trinken, essen, fahren. Santa Maria di Piona schweigt so würdevoll, dass sogar Ausreden flüstern. Photo, Beleg, Bidons ... die Mönche beten, Du kaust. Jeder zieht sein Ding durch. Der Night King mag Orte, die hübsch genug für Hoffnung und hart genug für Wahrheiten sind.
Menaggio bringt Dich zurück ans Wasser, wo Kälte von unten hineinkriecht wie ein schlecht gelaunter Steuerbescheid. Du ziehst die Jacke enger und merkst, dass "ziemlich flach" ein Begriff aus PowerPoint ist, nicht aus Pedalen. Zurück in Lugano nach knapp 200 Kilometern blinzelt die Vernunft wie ein warmes Fenster ... Du blinzelst zurück und fährst vorbei. Am Lago di Varese summen Mücken wie winzige White Walker. Müdigkeit ist kein Drama, nur ein Projektplan mit klaren Lieferobjekten: Kalorien nachschieben alle 15 Minuten, Schichtwechsel an Handschuhen und Kopf. Novara zeichnet Dir gerade Linien in die Retina, das GPS murmelt "26 Kilometer geradeaus" und Du antwortest "Ich auch." Hier lernt man, dass Heldentum selten laut ist. Es klingt eben wie eine Kette auf einem sauberen Ritzel.
Vigevano empfängt Dich mit Arkaden, nassem Pflaster und Tauben mit Auditorenblick. Photo, Bon, Handschuhwechsel, Linse wischen. Keine Oper, nur Takt. Du rollst weiter und Milano wirft bei Tre Torri drei Speere Glas in den Himmel. Tramgleise lauern wie schlechte Witze, im spitzen Winkel werden sie jedoch still. Mailand ignoriert Dich, was angenehm ehrlich ist. Ruhm ist da, wo Rücklichter schweigen. Der Vordermann raunt vom Schulterblatt: "Siehst Du? Nur Verkehrserziehung mit Zusatzzahlung." In Treviglio nickt der Geist von Bianchi wie ein strenger Onkel in Celeste: "Fahr sauber." Also keine Navigationsabenteuer, keine Bordsteinkunst. Und dann Bergamo, Piazza Vecchia: alte Steine, kalter Respekt. Der Campanone (grosser Glockenturm) erzählt von Toren, die schliessen. Du öffnest stattdessen Deine Reserve. Kopfstein nass? Schieben ist Taktik. Stürzen ist Theater für Leute mit Zeit.
Der Süden trägt wieder Heimkehrgeruch, als hättest Du Frost getrunken und Feuer ausgeatmet. Die letzten Kilometer urteilen nicht mehr über Dich. Sie bestätigen nur, was längst gilt: Du bist nicht der Tourist der Nacht, Du warst ihr Verwalter. Lugano wacht erneut auf und die SBB-Uhr ist plötzlich kein Henker mehr sondern Zeremonienmeister. Stempel, Zeit, Tracker aus, Hände, Fäuste, Schultern ... die stumme Grammatik der DIAbLES RoUGES. Der Lago di Lugano hängt Dir einen unsichtbaren Orden um, der nur im Blick anderer Finisher glänzt. Der Night King hebt kurz das Kinn: Anerkennung. Du weisst es besser: Es war Winterfell auf Rädern, wenig Worte, viel Wahrheit. Du trägst eine Krone aus Eis, die niemand sieht und Beine aus Feuer, die jeder hört, wenn Du die Stufen hochsteigst. Jetzt darfst Du lächeln. Kurz. Dann essen.
WINTER HAS COME - HELL YEAH! |
| BREVETSKALA: | 11.6 Knochenbrecher Tour (HELL) |
| Start/Ziel: |
Bahnhof Via Basilea 6 CH-6900 Lugano TI SCHWEIZ |
| Datum: |
26.12.2025 (Fr) |
| Startzeit: |
20:00 Uhr |
| Pässe: | - |
| Reifen: | ab 32 mm (PANNENSICHER) empfohlen (z.B. Continental Grand Prix 5000) |
| Hinweise: |
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CP-0 START: LUGANO TI
Die Palmen stehen Spalier im Süden, doch die Luft ist kalt wie ein Eid. Der Lago di Lugano liegt schwarz und glatt wie Valyrischer Stahl. Hier öffnet sich das Südtor von Winterfell: Wer startet, legt Wärme, Zweifel und Ausreden ab. Wer heimkehrt, bringt Frost im Blick und Feuer in den Beinen mit.
Ritual am Start: Checke Dich brav bei Lord von Winterfell ein. Die Augen des Night Kings leuchten: Licht vorn & hinten an. Tracker aktivieren, Marschtabelle griffbereit, Notfalldecke als stiller Schwur im Gepäck. Ein kurzer Blick über den See: Das ist der letzte milde Moment.
CP-1 SANTA MARIA DI PIONA, LAGO DI COMO (I)
Das Kloster kauert am Ufer wie eine Festung gegen die Müdigkeit. Hier wird nicht gesprochen, hier wird entschieden. Wer den Hof der Santa Maria betritt, hört die Stille der Mönche und das Knacken der eigenen Kälte. Der Night King liebt solche Orte: wenig Wärme, viel Wahrheit.
Ritual am Checkpoint:
Nachweis sichern: Photo mit Abtei/Steg/Schild (was die Nacht hergibt)
Bidons füllen: einer süss, einer salzig. Die feuchte Seeluft frisst mehr als nur Lumen
Licht-/Akkustand prüfen, Rücklicht fixieren. Die Seeuferstrassen mögen keine Helden
Layer-Check: Windjacke, Handschuhe, Buff. Die Kälte kommt vom Wasser und bleibt
Bisse nehmen, nicht plaudern: Hungerast is coming.
Wer hier bereits klug taktet, verlässt das Kloster nicht als Tourist, sondern als Schatten mit Auftrag.
CP-2 LUGANO
Der See liegt still, als wüsste er, was noch vor Dir liegt. Kein Wind kräuselt seine Oberfläche, keine Möwe wagt es zu rufen. Es ist, als hielte selbst die Stadt den Atem an, während Du über die Schwelle von Lugano rollst.
Über Zweihundert Kilometer liegen hinter Dir. Der Körper ist warm, doch der Schatten des Nordens liegt bereits schwer auf Deinen Schultern. Hier, in dieser trügerischen Ruhe, täuscht der Süden Frieden vor. Die Laternen spiegeln sich golden im Wasser, doch zwischen ihren Lichtern lauert die Kälte, geduldig, uralt. Der Night King beobachtet Dich. Unsichtbar. Unnahbar. Er kennt keine Hast. Er weiss, dass Du wieder aufbrechen wirst und das die Nacht Dich wieder finden wird. Also schiess das Checkpoint Photo, richte den Blick nach vorne und halte das Herz still. Der Weg zurück wird kein Spaziergang. Es ist ein Ritt hinein in die lange, weite Ebene.
CP-3 PIAZZA DUCALE, VIGEVANO (I)
Die Po-Ebene atmet Nebel, Reisfelder flüstern und unter den Arkaden der Piazza Ducale (Herzogsplatz) schlägt der Wintertag seinen Takt. Das Pflaster glänzt wie gefrorene Schuppen, Tauben thronen wie stumme Richter. Hier entscheidet sich, ob Du bloss gefahren bist oder den Winter führst. Der Night King mag diesen Platz: schön, kalt, heroisch.
Ritual am Checkpoint:
Nachweis sichern: Photo unter den Arkaden mit Turm/Kathedrale. Ehre die Kälte.
Bidons füllen. Nebel frisst Mineralien.
Kurz essen: etwas Echtes (z.B. Panino) plus Riegel für später. Kaffee ja, aber Kaffee ist kein Mantel.
Licht- und Akkuwechsel: Frontlinse wischen, Rücklicht prüfen, Powerbank anstöpseln.
Layer-Check: Feuchte zieht in die Knochen. Trockenes Paar Handschuhe? Jetzt.
Kette abwischen & nachölen, wenn der Nebel sie gefressen hat.
Vorsicht auf dem glatten Pflaster: Schieben ist kein Makel, Stürzen schon.
Wer Vigevano verlässt, nimmt den Wind der Ebenen im Rücken und den Frost im Blick mit. Weiter, Schattenreiter, Winterfell will Geschichten, keine Ausreden.
CP-4 TRE TORRI, MILANO (I)
Drei Speere aus Glas bohren sich in den Himmel. Zwischen ihnen pfeift der Wind wie ein Hornruf aus dem Norden. CityLife glänzt sauber, kalt, ungerührt. Eine Stadt ohne Herzschlag, ausser Deinem. Der Night King liebt solche Schluchten: Alles ist messerscharf, alles verzeiht nichts. Wer hier steht, hat die Ebene halbwegs bezwungen und die Müdigkeit an die Leine gelegt.
Ritual am Checkpoint:
Nachweis: Photo mit Tre Torri (Türme im Bild)
Bidons füllen, kurzer echter Biss (Panzerotto/Tramezzino). Espresso ist Pflicht, aber kein Schlafersatz
Layer-Check: In den Windkanälen zwischen den Türmen friert auch Milano. Glas spiegelt, Autofahrer sehen spät.
Schienen & Kanten: Tramgleise nur im spitzen Winkel queren ... kein Heldentum auf nassem Stahl.
Route prüfen: Sauberer Ausfädelkurs aus der Stadt, keine Navigationsexperimente. Milano testet Geduld, nicht Mut.
Carbonpferd nie unbeaufsichtigt lassen. Schönheit lenkt ab. Verlust ist endgültig.
Wer die Tre Torri verlässt, trägt die Kälte wie eine Krone und die Stadt im Rückspiegel. Vor Dir liegt wieder innere Dunkelheit. Hinter Dir bleibt nur das Echo Deiner Kette. Weiter, tapferer Schattenreiter.
CP-5 PIAZZA VECCHIA, BERGAMO (I)
Alte Steine, kaltes Herz. In der Città Alta klirrt die Luft wie ein Kettenhemd, der Campanone (grosser Glockenturm) zählt die Stunden gnadenlos. Hier prüft die Nacht, ob Du noch führst oder nur folgst. Der Night King steht gern auf solchen Plätzen: schön wie ein Trugbild, hart wie ein Urteil.
Ritual am Checkpoint:
Nachweis: Photo mit Campanone/Palazzo della Ragione
Bidons füllen. Bergamo frisst Elektrolyte
Biss nehmen: Etwas Echtes plus Reserve (wenn es sein muss: Polenta e Osei als Hohn auf Müdigkeit)
Layer-Check: Trockene Handschuhe? Frischer Buff? Der Höhenzug zieht Wärme aus den Knochen.
Lichtdienst: Linse wischen, Powerbank dran, Rücklicht doppelt sichern. Glänzendes Kopfsteinpflaster täuscht Sicht.
Bike-Check: Bremse vorne/hinten kräftig anziehen. Für die Abfahrt keine Heldenkünste auf nassem Stein. Schieben ist taktisch, Stürzen ist Theater.
Route prüfen: Sauberer Ausfädelkurs aus der Oberstadt. Keine Gassen-Experimente, keine Stufen-Romantik.
Kopf richten: Zähle nicht Restkilometer, zähle Rituale. Der Winter liebt Routine.
Wer Bergamo verlässt, trägt die Stadt als kalte Medaille. Vor Dir liegt wieder Dunkel und das Flüstern der Weite. Weiter edler Schattenreiter.
CP-6 ZIEL: LUGANO TI
Hier fällt der Winter von den Schultern. Die Bahnhofsuhr schlägt nicht mehr gnadenlos, sie klatscht Applaus. Die Gleise singen Heimkehr, der See funkelt wie ein Orden. Der Night King hebt kurz das Kinn: Anerkennung. Heute trägst Du die Krone aus Eis.
Ritual am Ziel:
Finisher-Beweis: Photo mit SBB-Uhr oder "Lugano"-Schild. Lächeln ist Pflicht, Zittern ist Kür. Das Siegel Deiner Legende.
Tracker stoppen, Lichter bleiben an, bis alles erledigt ist. Ordnung ist auch Ruhm.
Du hast Lugano nicht erreicht, Du hast es erobert. Verschweige den zeitweiligen Schwachmut, denn der blieb auf der Strecke. Der Kreis ist geschlossen. Erzähle von Winden, Pässen, Schatten und trage den Frost im Blick sowie das Feuer in den Beinen. Jon Snow würde nur nicken. Ab heute bist Du Winterfell.
| FREITAG | |
| 19:30-20:00 Uhr |
Technische Abnahme & CHECK-IN |
| 20:00 Uhr | START |
| SONNTAG | |
| 12:00 Uhr |
Spätmöglichste ZIELEINFAHRT (max. 40 h) |
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STRONGER. FASTER. BRAVER. AUDAX. |
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| REISEN |
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REIFEN |
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BREVET
FUNKTIONSWEISE |
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VELO- FAHRTÜCHTIGKEIT |
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ÜBERNACHTUNG und PARKPLÄTZE |
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| WETTER |
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| VELOTRANSPORT |
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| MANTRA ZUM ABMARSCH |
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Sieben Tage vor der Schlacht öffnet sich die Truhe:
Danach gibt es keine Ausreden mehr.
#WinterfellLegends #HallOfFame #ColdButBold #RandonneursUnite
LORD OF WINTERFELL aka FÜRST DER FINSTERNIS
Er hat keinen Puls, nur Temperatur. Wenn andere nach Mallorca fliegen, um "Grundlagen" zu trainieren, zieht er in den Norden, um Charakter zu prüfen. Er ist der Lord of Winterfell, Fürst der Finsternis, Bewahrer des Eises und der Grund, warum Du beim Start denkst: "Das kann keine gute Idee sein." Niemand weiss genau, ob er jemals lächelt. Manche behaupten, er tue es, wenn das Quecksilber unter null fällt. Er liebt Nebel, Niesel und die Geräusche frierender Schaltungen. Seine Lieblingsfarbe? Sichtbarkeit. Seine Religion? Resilienz. Unter seiner Herrschaft entstanden die härtesten Brevets der AUDAX-Chronik. Jene, bei denen Lampen gefroren, Brevetkarten klebten und man nach 500 km realisierte, dass der Kaffee am Checkpoint nur ein Gerücht war. Und trotzdem: wer einmal unter seinem Banner gefahren ist, kommt wieder. Immer. Denn Winterfell ist kein Brevet. Es ist ein Gelübde.

"Night gathers and now my watch begins.
It shall not end until my death.
I shall take no wife.
Hold no lands.
Father no children.
I shall wear no crowns and win no glory.
I shall live and die at my post.
I am the sword in the darkness.
I am the watcher on the walls.
I am the fire that burns against the cold.
The light that rings the dawn.
The horn that wakes the sleepers.
The shield that guards the realms of men.
I pledge my life and honor to the nights watch.
For this night and all the nights to come."
--- The Night Watch