425
Kilometer
3'031
Höhenmeter
983m
Höchster Punkt
27h
ACP-Zeitlimit
14%
Asphalt
| WASSERKINDER |
Manche nennen es Wahnsinn, andere nennen es Spiritualität auf zwei Rädern. Das BRM 400 WASSERKINDER beginnt dort, wo Vernunft und Schlaf längst aufgehört haben: am Freitagabend um 20 Uhr in Buch SH. Der Himmel ist noch blau, die Gesichter frisch, die Reifen glänzen und keiner ahnt, dass er bald zum flüssigen Bestandteil des Universums wird. Die erste Hälfte führt rund um den Bodensee. Klingt romantisch, fast meditativ. Ist es aber nur so lange, bis das Licht des Tages verblasst und die Dunkelheit Dich verschluckt wie ein stiller, schwarzer See. Dann hörst Du nur noch das Surren der Kette, das Zirpen der Nacht, das ferne Gluckern des Wassers und das kleine, untrügliche Stimmchen in Dir, das flüstert: "Warum?"
Doch bevor Du eine Antwort findest, tauchst Du schon wieder auf ... irgendwo zwischen Dämmerung und Delirium. Der See liegt hinter Dir, die Sterne darüber und aus dem Engel der Bodenseerunde wird langsam ein Flussfahrer, ein Donaukind. Die zweite Hälfte beginnt dort, wo man glaubt, die Welt sei still. Sie ist es nicht. Sie murmelt, rauscht, tropft, zieht. Die Donau begleitet Dich wie eine geduldige Göttin, manchmal sanft, manchmal launisch. Und während Du Richtung Beuron rollst, über Hügel, durch Täler, vorbei an Orten, die mehr Wasser als Menschen haben, wird Dir klar: Das hier ist keine Strecke, das ist eine Reinigung.
Du wirst schwitzen, fluchen, lachen, trinken, essen, frieren und Dir wünschen, Du wärst zu Hause geblieben. Und genau in diesem Moment zwischen Gipfeli und Gänsehaut wirst du das Wasser hören. Nicht draussen, sondern in Dir. Es fliesst. Gleichmässig. Ruhig. Hartnäckig. Du bist ein WASSERKIND geworden, ein Tropfen im Strom, ein Teil der Bewegung. Und wenn Du schliesslich zurück in Buch SH rollst, vom Morgenlicht geblendet, mit salziger Haut und müden Beinen, dann brauchst Du keine Medaille. Du hast das Sakrament empfangen. Und vielleicht, ganz kurz, fühlst Du Dich leicht genug, um über das Wasser zu fahren. |
| BREVETSKALA: | |
| Tribut: |
ca. 3940 kcal (ohne Pfänder) |
| Start/Ziel: |
Turnhalle Dorfstrasse 42 CH-8263 Buch SH SCHWEIZ |
| Datum: |
10.04.2026 (Fr) |
| Startzeit: |
20:00 Uhr |
| Pässe: |
|
| Reifen: | 35 mm empfohlen |
CP-0 START UND ZIEL: BUCH SH
Buch SH, das grüne Idyll. Es liegt im Norden der Schweiz bzw. im Hegau zwischen Singen, Stein am Rhein und Schaffhausen. Genau hier polieren die roten Teufel in der Regel ihre Hörner und hecken ihre Teufeleien aus. Dieses pittoreske Örtchen ist mehr als nur ein malerischer Punkt auf der Landkarte, es ist der Nabel der Schweizer Randonneurszene. Hier, zwischen mittelalterlichen Festungen und einer lieblich ruhigen Kulisse, riecht die Luft nach Abenteuer und die Pfade flüstern Geschichten von den wilden MTB-Marathon-Weltmeisterschaften von 2017.
Und wer hier wieder ankommt, hat es nicht einfach geschafft, er hat dem inneren Schweinehund die Kette umgelegt und ihn zig Stunden Gassi geführt.
CP-1 RORSCHACHERBERG SG
Nur ein paar hundert Meter nach dem ehrwürdigen Schloss Wartensee öffnet sich der Himmel und darunter liegt der Bodensee, wie gemalt, nur echt. Hier oben, auf dem Rorschacherberg, trifft die Erschöpfung auf Erhabenheit: Du schwitzt, schnaufst, fluchst und plötzlich stehst Du da, im Angesicht eines Panoramas, das sogar Dein Navi kurz vergessen lässt, was "Weiter" bedeutet.
CP-2 BUCH SH - QUELLE ALLER UNVERNUNFT
Zurück in Buch SH, dem gallischen Dorf des Langstreckenwahns. Hier wird nicht gefeiert, hier wird nachgefüllt: Flaschen, Speicher, Selbstvertrauen. Während andere sich aus dem Bett hieven, startest Du einfach die zweite Runde als wäre Schlaf ein Gerücht. Ein kurzer Stopp, ein tiefer Blick in die Dunkelheit, dann klick und weiter. Wer hier ankommt, ist kein Held. Nur jemand, der vergessen hat, aufzuhören.
CP-3 BEURON (D)
Willkommen im Bilderbuch-Donautal: senkrechte Felsen wie Orgelpfeifen, unten ein Fluss so fromm, dass er noch flüstert. Links das Kloster Beuron ... hier geloben wir kurz Demut: leise rollen, keine Bremssolo-Konzerttour, Selfies ohne Blitz, Müll bleibt bei Dir (ja, auch der in der Rückentasche).
Ritual: Foto am Ortsschild/Brücke/Portal, dann Flaschen füllen und Gewissen leeren. Wer bereits leidet, nennt es ab jetzt "pilgern". Wer noch frisch ist, nimmt es als Warnung: Das war nur der Vorspann.
Ritual:
Kalorien nachlegen (Café Drahtesel) im Ort. Öffnungszeiten sind göttliche Fügung, nicht garantiert.
Schichtwechsel im Kopf: inneren Mönch einschalten, äusseren Teufel an die Leine.
Zeit im Blick: heilig ist nur das Zeitlimit, nicht die Pause.
Segen gibt es gratis, Höhenmeter nicht. Amen. Weiterrollen.4
CP-4 DREIFALTIGKEITSBERG (D)
Die Heilige Dreifaltigkeit des Velosports? Glaube, Liebe, Laktat. Erst glaubst Du, es ist gleich vorbei, dann liebst Du kurz die Aussicht, der Rest ist Laktat. Oben thront die Wallfahrtskirche und ein griechischer Kalorientempel, unten brennen die Waden. Bitte leise im Bereich der Kirche, keine Sprint-Finals im Vorhof und den Abfall in der Rückentasche nicht dem lieben Gott überlassen.
Ritual:
Beweisphoto am Schild/Kirche/Restaurant/Aussichtskante.
Riegel nachlegen.
Windjacke zu, Bremsen-Check: die Abfahrt trägt den inoffiziellen Namen "Demut".
Zeit im Blick: Halbzeit im Kopf, aber nicht auf dem Tacho.
Merksatz: "Hoch geht es mit Charakter, runter nur mit Hirn." Weiter, Donaukinder. Die Aussicht war gratis, der Rest kostet Beine.
CP-5 DONAUESCHINGEN (D)
Willkommen an der Donauquelle. Meditativ ist es hier nur im Sinne von: Du redest nicht mehr, weil die Beine verhandeln. Kurz Kultur, kurz Demut, dann weiter. Der Hegaublick wartet schon mit verschränkten Armen.
Ritual:
Beweisfoto am Quellbrunnen. Hände weg vom Wasser. Symbolik ja, Nachfüllen nein. Einmal tief in die Existenz starren, dann wieder auf den Tacho.
Lichter checken, Jacke richten: Nachmittagslicht kann schnell Abend heissen.
Kopf sortieren: "Fast geschafft" ist wahr, aber erst nach dem Hegaublick.
Müll bleibt weiterhin bei Dir. Auch die winzige Verpackung in der Rückentasche, die Du gerade "aus Versehen" fallen lassen wolltest.
Merksatz: An der Quelle beginnt die Donau und Deine Ausreden versiegen. Weiterrollen.
CP-6 HEGAUBLICK (D)
Der Name klingt nach Picknickdecke, Blümchentee und Sonntagsspaziergang. In Wahrheit wartet hier Deine finale Prüfung: Die letzte Steigung. Dafür entschädigt der Blick über die Vulkanlandschaft ... fast schon kitschig. Dann ertappst Du Deine innere Stimme, die Dir zuflüstert: "Hegaublick, Du sanfter Teufel, ich komme wieder ... aber heute wartet die Küchenfee auf meinen knurrenden Magen."
| FREITAG | |
| 18:00 Uhr |
Öffnung Start-/Zielgelände in BUCH SH |
| 18:00-20:00 Uhr | Technische Abnahme & CHECK-IN |
| 18:00-20:00 Uhr | PASTAPARTY Küchenfee (separate Anmeldung) |
| 20:00 Uhr | START BRM 400 |
| SAMSTAG | |
| 10:00-24:00 Uhr | Nachtessen & Dessert à discretion Küchenfee |
| 23:00 Uhr | Spätmöglichste ZIELEINFAHRT (max. 27 h) |
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STRONGER. FASTER. BRAVER. AUDAX. |
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| REISEN |
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REIFEN |
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BREVET
FUNKTIONSWEISE |
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VELO- FAHRTÜCHTIGKEIT |
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ÜBERNACHTUNG, PARKPLÄTZE, SEHENSWÜRDIGKEITEN |
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| WETTER |
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| VELOTRANSPORT | |

Informationen bezüglich:
erhalten angemeldete rote Teufel in der DOWNLOAD AREA.

AUDAX PAPI aka FÜRST DER FINSTERNIS
Er tauchte 2015 aus der Dämmerung auf, als die Strassen noch still waren und niemand wusste, dass Leiden eine Liturgie sein kann. Seitdem verwandelt er schnaubende Rookies in stahlharte Jünger
der Ausdauer. Nicht durch Worte, sondern durch Höhenmeter. Seine Welt ist kein Ort, sondern ein Zustand: verkehrsberuhigt, gravellastig und gnadenlos schön.
Er zeichnet Routen, die aussehen, als hätte Gott einen schlechten Tag gehabt und der Teufel den Stift geführt hätte. Strassen, die in den Himmel führen, nur um dann direkt wieder in die Hölle
abzubiegen. Er ist der Architekt des Abgrunds, der Hüter der Marschtabelle, der Mann, der "flach" sagt und Anstiege meint. Wo er auftaucht, riecht es nach Kettenöl, Espresso und Verzweiflung und
irgendwo zwischen dem dritten Pass und der letzten Hoffnung merkst Du, dass Du lächelst. Unter seiner finsteren Anleitung wirst Du nicht fahren, Du wirst pilgern. Du wirst brennen, zweifeln,
fluchen und am Ende doch danken. Denn wer dem Fürsten der Finsternis folgt, kehrt nicht als derselbe zurück. Er wird, ob er will oder nicht, Teil
der Legende. Ein Diable Rouge.
"Fahr weiter. Der Schmerz hat auch Gefühle."
--- Der Fürst der Finsternis
"Wer Wasser sieht, soll trinken. Wer Wasser hört, soll fahren. Wer beides verwechselt, ist schon weit gekommen."
--- AUDAX Papi