Bike + Komponenten

endurance bike


[title]das richtige velo[/title]

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Das beste Velo für Dein erstes BREVET ist dasjenige, welches bereits in Deiner Garage auf Dich wartet. Mit dem BRM 200 BODENSEE+ gibt es bei AUDAX Suisse ein extrem flaches und komplett auf Asphalt geplantes Brevet, das alles verzeiht, Dich gemächlich an die Langstrecke heranführt und Dir erlaubt, mit erfahrenen Ultracycling Athleten in Kontakt zu kommen und gegebenenfalls über Ihren Setup zu sprechen.

Je länger die BREVETS werden, umso mehr kann sich eine Investition in ein Endurance Bike lohnen. Letzteres bedeutet nichts weiter als ein Langstreckenvelo.

 

Geeignet für: Langstreckenfahrer, schlechtere Strassen, Rennvelofahrer ohne Race-Ambitionen


Merkmale: Komfortabel, aufrechte Sitzposition, hohe Stabilität


Nachteile: Schwerer als aggressive Race Bikes, weniger agiles Handling

 

Komfort & Stabilität: Die Haupteigenschaften eines Endurance Bikes sind Komfort, Robustheit und Stabilität. Wer den Einsatzzweck seines Endurance Bikes etwas breiter fassen will, sollte sicherstellen, dass es einen breiteren Reifenfreiraum bei der Gabel und dem hinteren Rahmendreieck gibt. Breitere Reifen haben zahlreiche Vorteile wie z.B. dass sie mit weniger Luftdruck gefahren werden können und so noch mehr Vibrationen absorbieren sowie ein geringerer Rollwiderstand. Die meisten Endurance Bikes liegen bei 28 mm Reifen.

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[title]rahmengeometrie[/title]

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Endurance Velos bringen den Fahrer in eine eher aufrechte Sitzposition. Das Steuerohr ist höher, der Radstand länger, der Reach geringer und der Stack verlängert. Diese Rahmendimensionen sorgen für eine weitaus weniger aggressivere Position auf dem Rad und ermöglichen so problemlos längere Strecken ohne zu hohe Belastungen des Rückens oder der Schultern. Die aufrechtere Position macht das Endurance Bike natürlich frontal anfälliger für Luftwiderstand, aber auf lange Sicht lassen sich Komfort und Geschwindigkeit gleichsetzen, da der Fahrer über einen längeren Zeitraum hinweg eine höhere Leistung erzielen kann. Für die Stabilität sorgen die dickeren Reifen, breitere Lenker und der längere Radstand. Der Schwerpunkt des Bikes wird somit vergrössert.

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[title]Übersetzung & kurbellänge[/title]

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Neben der höheren Nachgiebigkeit und der angenehmeren Geometrie gibt es noch weitere Features, welche ein Endurance Bike auszeichnen. Dazu zählt unter anderem der Einsatz eines “Compact”-Setups an der Kurbel, d.h. weniger Zähne und kleinere Übersetzung für steile Anstiege und weniger müde Beine am Ende eines langen Rennvelotags. Die Kassette hinten beinhaltet in der Regel 11-28 oder 11-32er Ritzel. Kettenschaltung:

  • Vorteile: Sehr guter Wirkungsgrad, sehr gutes Übersetzungsverhältnis
  • Nachteile: Sehr pflege- und wartungsintensiv, wenn Kette nicht absolut gerade läuft, erhöht sich Kraftbedarf und Verschleiss (ca. 4 % Kraft geht verloren, was ca. 140 Minuten sind auf 1000 Kilometer)

Je nach sportlichen Ambitionen wird die Kurbellänge gewählt. Standard sind 170 mm Kurbeln. Fahrer welche keine 55-57 cm Rahmen fahren, sollten sich näher informieren, ob sie für längere oder kürzere Kurbeln optieren sollen (TOUR: Artikel Kurbellänge und Tipps).

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[title]antrieb[/title]

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Alternativ zum klassischen Antrieb mit Kurbel, Kassette und Kette sind ein Pinion Getriebe oder eine Rohloff-Nabe je nach Ultracycling Herausforderung interessante Alternativen. Anstelle einer Kette hat ein Riemen auch einige Vorteile wie beispielsweise gleichbleibender Wirkungsgrad (siehe Video Riemen vs. Kette), sehr wartungsarm, deutlich längere Haltbarkeit, Riemen läuft gerade und der Riemen ist praktisch unhörbar.

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[title]sattel & SATTELstütze[/title]

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Wichtig für eine gute Harmonie zwischen dem Randonneur und dem Velo sind jene Punkte, an denen der Körper Kontakt mit dem Velo hat: also Sattel, Lenker und Pedale. Der Sattel sollte der Beckenbreite entsprechen und nicht zu hart bzw. zu weich sein. Einige AUDAX Athleten benutzen einen Infinity Seat, wo der Hersteller interessante Videos publiziert, wie der optimale Setup durchgeführt wird. Wer eine Satteldruckmessung durchführen mag, ist hier gut aufgehoben.

 

Wie man die richtige Sattelhöhe einstellt, findet Ihr in diesem Artikel. Einige AUDAX Athleten reduzieren Ihre "optimale" Sattelhöhe für Kurzdistanzen um 5-10 mm für die Ultradistzanz zur Prävention von Bänder- und Sehnenproblemen.

SATTELSTÜTZE REDSHIFT DUAL POSITION

Wer mit Aerobars die langen Brevets fährt, für den ist die Redshift Dual Position Sattelstütze eine interessante Option, denn auch Sitzbeschwerden lassen sich mit unterschiedlichen Sitzpositionen besser vermeiden.

THUDBUSTER LT ODER ST

Cane Creek ist ein etablierter Anbieter von gefederten Sattelstützen, die vor allem bei GRAVEL oder BIKEPACKING Events Gold wert sind.

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[title]bike fitting[/title]

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Egal wie genial das Bike aussieht oder wie teuer es war, sofern es nicht auch optimal auf Dich eingestellt ist, kann es dennoch unkomfortabel sein und Dich daran hindern, die volle Leistung zu bringen oder im schlimmsten Fall das Verletzungsrisiko begünstigen. Sind die Schmerzen einmal da, gehen sie von alleine nicht mehr weg. Oft liegt es tatsächlich nur an einer kleinen Einstellung wie beispielsweise der Sattelhöhe. Vor einem allfälligen Kauf kann deshalb ein Bike Fitting bzw. eine Sitzpositionsanalyse hilfreich sein, wo Deine Konfiguration auf das Velo abgestimmt bzw. ein professioneller Bikefitter bestimmte Rahmengeometrien aus- bzw. einschliessen kann. Die Zweitmeinung kann Dir einen guten Startpunkt liefern. Eigene Tests sind jedoch unerlässlich, um seinen optimalen Setup herauszufinden.

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[title]lenker[/title]

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LENKERPOSITION

Um taube Hände oder im schlimmsten Fall eine Ulnaris- bzw. Radfahrerlähmung zu vermeiden, sollte nach der optimalen Sattelhöhe die Lenkerposition eingestellt werden, um unter anderem die Handballen vor übermässigem Druck zu schützen. Zusätzlich werden Schultern, Nacken und Rücken auf der Langstrecke entlastet.

LENKERGEOMETRIE

Der Lenker entspricht in der Regel der Schulterbreite, die Griffe bzw. das Lenkerband sollten griffig, aber auch nicht schwammig sein. Lederhandschuhe können den Komfort wie auch die Schutzfunktion erhöhen. Wer keine Velohandschuhe trägt, sollte ein Auge auf das extra stark gepolsterte Lenkerband von Lizard Skin DSP werfen. Wer zusätzlich vor Vibrationen und Erschütterungen komfortabel gepolstert sein mag, kann sich (zusätzlich) Pro Lenker Gel Pads montieren.

LENKERBAND

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[title]variabler vorbau[/title]

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[title]aerobars[/title]

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Wer mit Aerobars fahren mag, sollte beim Lenker auf einen genügend breiten runden Klemmbereich in der Mitte des Lenkers achten, da das Anbringen der Aerobars ansonsten nur noch extrem aufwendig möglich ist. Also nicht nur vom tollen Lenkerprofil verleiten lassen. Bei den Brevets von AUDAX Suisse sind alle Aerobars erlaubt. Bei Paris-Brest-Paris hingegen dürfen die Aerobars nicht länger sein als bis zu den Bremshebeln (Inspiration).

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[title]pedalen[/title]

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Bild: Wattpedalen von Assioma (für Rennveloschuhe)
Bild: Wattpedalen von Assioma (für Rennveloschuhe)

Besonders den Pedalen und den Schuhen kommt eine grosse Bedeutung zu, schliesslich sind sie ein wesentliches Element in der Kraftübertragung. Pate für die ersten Modelle der cliplosen Pedalen waren übrigens Skibindungen. Je nach Terrain sind Rennvelo- oder MTB-Schuhe zu bevorzugen, wobei MTB-Schuhe durchaus auch für die Strasse geeignet sind.

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[title]wattmessung[/title]

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Wattmessung ist eine Wissenschaft für sich. Einige Erfahrungsberichte von Athleten finden sich hier.

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[title]laufräder & reifen[/title]

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LAUFRÄDER

Bild: ERC 1400 von DT Swiss
Bild: ERC 1400 von DT Swiss

Die Laufräder zählen zu den wichtigsten Teilen und prägen den speziellen Charakter eines Velos. Die in den USA üblichen Inch- bzw. Zoll-Masse bestimmen auch die gebräuchlichsten Werte der Reifendimensionen. Die Bezeichnung 26 x 1.95 bedeutet bei einem MTB beispielsweise, dass der Laufraddurchmesser 26 Zoll (66 cm) und die Reifenbreite 1.95 Zoll (4.95 cm) betragen. Die Dimension der Rennveloreifen wird meistens in mm angegeben: 19, 21, 23, 26, etc. mm.

 

Das Angebot an Laufrädern ist sehr gross. Die Attribute Komfort und Zuverlässigkeit stehen bei sämtlichen BREVETS weit oben, wenn das Abenteuer Langstrecke ruft. Als Inspiration soll hier (neben vielen anderen guten Herstellern) das Endurance Laufradangebot von DT Swiss dienen.

REIFEN

Die meisten unserer BREVETS beinhalten kurze Abschnitte von gut zu befahrenden Waldwegen, wo eine Investition in Pneus mit Pannenschutz empfehlenswert ist, um keine Plattfüsse einzufangen. Als ausserordentlich robust hat sich beispielsweise der Pneu "Vittoria Rubino Pro Endurance" erwiesen, den wir schon bei viel härteren Konditionen wie Paris-Roubaix gefahren haben. Der "Roubaix Armadillo elite" oder der "Continental 4 Season" sind  vergleichbare Alternativen.

REIFENDRUCK

Wer sich schlau machen mag, wieviel Druck in die Reifen muss, findet hier einen spannenden Artikel.

SCHLÄUCHE

Bei den Schläuchen empfehlen wir direkt auf 100 g Schläuche (keine 40 g Race Schläuche) zu setzen, um vor allem bei GRAVEL unnötige Plattfüsse zu vermeiden.

BREMSEN

Ein weiterer Trend ist der Einsatz von Scheibenbremsen bei Endurance Bikes. Sie waren die ersten, die vermehrt auf Disc-Varianten setzten und das mit gutem Grund. Die Scheibenbremse ist der Felgenbremse in vielen Punkten überlegen, vor allem was die Bremskraft bei Feuchtigkeit angeht. Auch bei der Reifenwahl ist man bei Scheibenbremsen oft flexibler und kann breitere Reifen einsetzen. Nur beim Gewicht muss man aktuell noch Abstriche machen.

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"Danke für die Grundimmunisierung gegen schlimme Momente!"

--- Rainer Gabriel (Ancien PBP)